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EU-Gesetze zur Kreislaufwirtschaft verändern die Logistik

Das Konzept der sogenannten „Circular Economy“ ist kein Trend, sondern ein Muss, um mit den Ressourcen der Erde verantwortungsvoll zu wirtschaften. Entsprechend werden dieses Jahr EU-Gesetze verabschiedet, die sämtliche wirtschaftliche Prozesse als einen Kreislauf begreifen. Diese wirken sich auch stark auf die Logistik aus.

So funktioniert eine Kreislaufwirtschaft

Um die Kreislaufwirtschaft zu erklären, hilft oft der Blick auf das gegensätzliche Konzept – die Linearwirtschaft. Bei der linearen Wirtschaftsform nehmen Unternehmen Ressourcen aus der Erde, stellen daraus Produkte her und diese werden irgendwann zu Abfall.

Das höchste Ziel der Kreislaufwirtschaft ist dagegen, Abfall gar nicht erst entstehen zu lassen. Sie basiert auf drei Eckpfeilern:

  • Müll und Umweltverschmutzung vermeiden
  • Den maximalen Wert von Produkten und Ressourcen in Umlauf bringen
  • Für die Regeneration der Natur sorgen

Zusammengefasst geht es bei der Kreislaufwirtschaft um die gesamte Wertschöpfungskette eines Unternehmens, die eine verantwortungsvolle Produktion ohne Müll und umweltbewussten Ressourcenverbrauch umfasst. So der theoretische Ansatz.

Warum die Circular Economy alternativlos ist

In der Praxis gestaltet sich die Umsetzung – vor allem in ressourcenintensiven Branchen – alles andere als einfach. Jährlich werden immer noch mehrere Milliarden Tonnen Abfall in der EU produziert. Ganz zu schweigen von aufkommenden Industrieländern im asiatischen Raum, die riesige Ressourcenmengen verbrauchen und damit auch Abfall produzieren.

Nichtsdestotrotz werden die Rohstoffe auf der ganzen Welt knapp, während die Weltbevölkerung gleichzeitig wächst. Politik und Unternehmen müssen deshalb zukunftsfähige Lösungen finden, um die Nachfrage nach Rohstoffen decken zu können und die Linearwirtschaft zu stoppen. Wenn wir die Klimaerwärmung aufhalten und die Umwelt nicht belasten wollen, brauchen wir die Kreislaufwirtschaft.

EU-Parlament verstärkt den Fokus auf die Kreislaufwirtschaft

Im Jahr 2020 hat die Europäische Kommission einen Aktionsplan im Sinne der Kreislaufwirtschaft vorgelegt – darin sind Vorschläge für eine nachhaltigere Produktgestaltung enthalten. 2021 wurden vom EU-Parlament zusätzliche Maßnahmen gefordert, damit bis zum Jahr 2050 eine kreislauforientierte, CO2-neutrale, nachhaltige und giftfreie Wirtschaft realisiert werden kann. Im letzten Jahr wurde von der Europäischen Kommission das erste Maßnahmenpaket zur Beschleunigung des Übergangs zu einer Kreislaufwirtschaft veröffentlicht und im November 2022 machte dieselbe Institution schon Vorschläge für neue EU-weite Vorschriften für Verpackungen. Auf europäischer Ebene kommt also bereits viel Bewegung auf – somit erhöht sich auch der Druck auf die Unternehmen. Dieses Jahr werden EU-Gesetze in Kraft treten, die Prozesse in der Lieferkette maßgeblich verändern sollen.

Die Logistik als in sich geschlossener Kreislauf?

Die EU hatte bisher nur Vorschläge für Veränderungen gemacht. Diese werden bald nicht mehr optional sein, sondern durch einen rechtlichen Rahmen mit unter anderem dem Lieferkettengesetz oder der Rücknahmeverpflichtung im Gesetz verankert. Auf bestimmte Geräte besteht seit 2021 ein gesetzlicher Anspruch auf Reparatur, der in den nächsten Jahren ausgeweitet werden könnte.

Außerdem werden ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) wie CO₂-Neutralität oder Nachhaltigkeit über kurz oder lang in allen Prozessen von Speditionen und Logistikdienstleistern erwartet. Die Komplexität von Logistikprozessen könnte in den nächsten Jahren also stark ansteigen.

Wir von gbl global brands logistics setzen uns mit diesen Themen intensiv auseinander, um für unsere Kunden Infrastrukturen mit smarten IT-Lösungen aufzubauen, damit diese weiterhin effizient arbeiten und sich auf das Wesentliche konzentrieren können.

Lassen Sie uns gemeinsam Verantwortung für eine nachhaltige und kreislauforientierte Wirtschaft übernehmen!

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