Erstmals seit der Corona-Krise hat die deutsche Wirtschaft ihr Vor-Krisen-Niveau erreicht. Im Juni 2021 wurden Waren in Wert von fast 119 Milliarden Euro exportiert. Die Importe hingegen gingen erneut leicht zurück. Dennoch können deutsche sowie europäische Unternehmen wieder aufatmen.
Exportland Deutschland wieder auf dem Vormarsch
Weltweit erholen sich die Länder allmählich von der Pandemie und bringen ihre Wirtschaft wieder ins Rollen. Vor allem die wichtigsten Handelspartner wie China, USA und Großbritannien tragen zur Besserung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland bei. Dank deren steigender Nachfrage konnten die Exporte im Juni um 23,6 Prozent zum schwachen Vorjahresmonat steigen.
Damit sind seit 14 Monaten in Folge die Exporte aus Deutschland zum jeweiligen Vormonat gestiegen. In der ersten Jahreshälfte sind sie um insgesamt 673.1 Milliarden Euro (16,7 %) im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Lieferengpässe halten Wirtschaft im Zaun
Zwar stiegen die Exporte in den vergangenen Monaten an, dennoch wurde das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht. Lieferengpässe sorgen aktuell nicht nur für dämpfende Ex- und Importe, sondern auch für einen schwächeren Konjunkturschub als prognostiziert.
Dennoch verzeichnet Deutschland einen Überschuss der Außenhandelsbilanz von rund 15,5 Milliarden Euro (Stand April).
Exporte 2021
Die Auftragsbücher sind gefüllt und die Exporte können auch in der zweiten Jahreshälfte weiter steigen. Dennoch bleiben die Experten zurückhaltend. Die weiteranhaltenden Lieferengpässe treiben die Preise in die Höhe und sorgen für eine geringere Produktion in Deutschland und somit auch für geringere Ausfuhren.
Nach aktuellen Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird für 2021 ein globaler Anstieg der Wirtschaftsleistung von rund 6 Prozent prognostiziert. Die Handelsleistungen sollen sich dabei um 9,7 Prozent erhöhen. 2022 rechnet das Institut mit einem weltweiten Wirtschaftswachstum von knapp 5 Prozent sowie einer Erhöhung des Handelsvolumens um 7 Prozent.